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Natriumhydroxymethylglycinat – der nächstbeste Ersatz für Parabene?

Natriumhydroxymethylglycinatstammt aus der natürlichen Aminosäure Glycin, die leicht aus den lebenden Zellen vieler Tiere und Pflanzen weltweit gewonnen werden kann. Es wirkt von Natur aus antibakteriell und schimmelhemmend und ist mit den meisten Inhaltsstoffen gut verträglich. Deshalb ist es einer der bevorzugten Inhaltsstoffe in Formulierungen, die als natürliches Konservierungsmittel wirken.

Es hat einen breiten pH-Bereich und schützt die Formel vor Korrosion. Das Beste daran ist, dass es bereits in niedrigen Konzentrationen hervorragend wirkt, sodass Sie nicht zu viel davon in Ihrer Formel verwenden müssen. Es ist am häufigsten in Waschmittelformeln enthalten. Hefe kann es jedoch nicht bekämpfen. In höheren Konzentrationen wirkt es besser gegen Bakterien und Schimmel. Wenn Ihre Formel mehr Schutz benötigt, sollten Sie 0,5 % statt 0,1 % verwenden. Da es keine Hefe bekämpft, kann es problemlos mit einem Konservierungsmittel kombiniert werden, das dies tut.

Sie finden es im Marker als 50%ige wässrige Lösung mit einem pH-Wert von 10–12. Es ist selbst relativ stabil und in alkalischen Umgebungen aktiv. Es ist äußerst vielseitig einsetzbar, da es in sauren Formulierungen mit einem pH-Wert bis zu 3,5 eingesetzt werden kann. Aufgrund seiner alkalischen Natur wird es auch als Neutralisator in sauren Formulierungen verwendet, ohne dass die antimikrobielle Wirkung verloren geht.

Es wird in der Hautpflege- und Kosmetikindustrie am häufigsten als Ersatz für Parabene in Rezepturen verwendet. Doch selbst bei Konzentrationen von weniger als 1 % kann es zu Augenreizungen führen, wenn das Produkt in die Augen gelangt oder ihnen zu nahe kommt. Ein weiterer Nachteil ist der Eigengeruch, weshalb es mit einem Duftstoff kombiniert werden muss. Es kann also nicht in duftstofffreien Sortimenten verwendet werden. Dies schränkt seine Vielseitigkeit und Kompatibilität mit bestimmten Rezepturen ein. Es ist nicht der beste Inhaltsstoff für Babyhautpflegeprodukte und obwohl keine Studien zur Sicherheit bei schwangeren Frauen vorliegen, ist Vorsicht besser als Nachsicht.

Es hat auch zahlreiche andere Verwendungsmöglichkeiten. Es wird in Tüchern und sogar in einigen Make-up-Entfernern verwendet. Ansonsten wird es hauptsächlich in Seifen und Shampoos verwendet. Nach Abwägung der Vor- und Nachteile lässt sich wohl darüber streiten, ob Verbindungen aus biologischem Anbau besser sind. Tatsache ist, dass einige organische Verbindungen Giftstoffe enthalten können, die die Haut reizen können. Für Hände oder Körper sind sie vielleicht nicht so aggressiv, aber die Gesichtshaut ist empfindlich, und Menschen mit empfindlicher Haut müssen auf diesen Inhaltsstoff achten, da er die Haut noch empfindlicher machen und Rötungen verursachen kann. Chemische Verbindungen sind so aufgebaut, dass sie den besten Nutzen bei möglichst wenigen Nebenwirkungen bieten, daher ist es umstritten, welche sich besser für den Einsatz in Formulierungen eignen.


Veröffentlichungszeit: 10. Juni 2021